Dyslalie: Phonetisch-Phonologische Störung mit Auswirkungen auf die Artikulation im Kindesalter liegen vor, wenn das Kind eine falsche Aussprache hat oder Laute nicht korrekt bildet. Das führt im Gegenzug dazu, dass Gesprächspartner (sowohl Erwachsene als auch Kinder) die Betroffenen wenig oder gar nicht verstehen. Typische Beispiele für eine derartige Störung wären: Kinder sagen statt „Baum“ nur „Bau“ oder statt „Schule“ „Sule“, statt „Treppe“ etwas wie „Kreppe“ oder „Teppe“ sagen. Wir helfen Kindern mit bewiesenen Therapiekonzepten weiter: jetzt Termin in einer unserer zwei Dresdner Praxen vereinbaren!
Ursachenforschung und Erkennung der Dyslalie
Das „korrekte“ Sprechen stellt sich nicht von alleine ein, man muss es über einen längeren Zeitraum tun. Normalerweise ist dieser Prozess bis zum fünften Lebensjahr abgeschlossen. Von da an ist das Kind in der Lage, gängige Wörter korrekt auszusprechen. Es bildet Laute einwandfrei und spricht in einer verständlichen, klaren Sprache. Von einer phonetisch-phonologischen Störung spricht man, wenn diese Fähigkeit bis zum vierten Lebensjahr nicht erlangt wurde und sich die Sprachfähigkeiten maßgeblich von denen anderer Altersgenossen unterscheiden.
Als Ursache hierfür wäre denkbar:
– Probleme beim Hören
– die Anatomie des Kiefers, eine Gaumenspalte oder der Stand der Zähne lässt keine einwandfreie Aussprache zu
– muskuläre/nervliche Schwächen im Gesicht bzw. Defizite in der Zungenfunktion (Myofunktionelle Störung)
– mangelndes Unterscheidungsvermögen für ähnliche Laute (Hörwahrnehmung)
– persistierende frühkindliche Reflexe (diese werden über die Entwicklung von Bewegungsmustern in der Entwicklung abgebaut und führen bei mangelndem Abbau zur Hemmung innerhalb der artikulatorischen Entwicklung)
Eltern werden auf derartige Artikulationsstörungen normalerweise eigenständig aufmerksam. Das Kind zeigt im Alltag Probleme, sich mit anderen Personen zu verständigen. Häufiges Nachfragen wird zur Normalität, wobei das nicht zwangsläufig zu einem besseren Verständnis führt.
Diagnose und Behandlung: So sollten Eltern vorgehen
Sobald Eltern Artikulations- und Ausspracheschwierigkeiten bei ihrem Kind feststellen, sollten sie zuerst den Kinderarzt aufsuchen. Selbiger wird beim Feststellen der Artikulationsdefizite im Anschluss eine Überweisung zu einer Logopäd*in ausstellen. Ein erfahrenes, fachlich versiertes Team ist mit Sprech- und Sprachstörungen bei Kindern bestens vertraut.
Zu Beginn prüfen wir anhand von einer umfassenden Anamnese und logopädischen Tests den aktuellen Stand der Aussprache. Außerdem stellt die Logopäd*in fest, in welchem Ausmaß die artikulatorischen Störungen tatsächlich vorliegen und ob ganz körperliche Bewegungsmuster eingeschränkt aktiviert sind.
Sowohl der Typ der Sprachstörungen als auch das Ausmaß können sich erheblich voneinander unterscheiden und bestimmen den Therapieansatz. Unter Umständen empfiehlt die Logopäd*in außerdem einen Besuch beim HNO-Arzt. Selbiger kann bei der Diagnose behilflich sein, indem er beispielsweise das Hörvermögen des Kindes prüft. Auch die Integration von Physio- oder Ergotherapeuten kann hilfreich sein. Der ganzheitliche Blick auf die Entwicklung spielt bei der Ursachensuche ein große Rolle. Alle sprachlichen Defizite „verlieren“ sich generell auch von selbst. Sie können aber bei unbehandelter „Ursache“ andere Komplikationen oder Defizite, wie Lese-Rechtschreibschwäche oder andere Lernschwächen nach sich ziehen.
Abgesehen davon, dass die meisten Eltern die sprachlichen Defizite eigenmächtig bemerken, kann sie auch ein Mediziner im Zuge der U9 identifizieren. Teil der U9 ist ebenfalls, die Sprachentwicklung des Kindes auf den Prüfstand zu stellen.
Unsere Behandlungsansätze bei vorliegenden Sprachstörungen
Wir möchten die Dyslalie zielführend und effizient behandeln, der jeweilige Therapieansatz hierbei ist immer individuell. Weiterhin wird er unter anderem vom Ausmaß der Sprach- bzw. Sprechstörung, aber auch dem Kindesalter bestimmt. Generell empfehlen sich Übungen zur Kräftigung und Koordination der Mundmotorik in Verbindung mit Artikulation einzelner Laute sowie in Koartikulation. Zudem führt man gemeinsam mit dem Kind Übungen für ein verbessertes Hörverständnis durch und wird anhand praktischer Übungen aufzeigen, wie sich unterschiedliche Laute korrekt voneinander unterscheiden lassen.
Ist die Sprechstörung Bestandteil einer generell verzögerten Entwicklung des Kindes, gehört sie in ein ganzheitliches Behandlungskonzept und kann neben den Physiotherapeuten auch Ergotherapeuten mit ins Boot holen. Denn die Basis muss stimmen, ansonsten kann am Mund kein Erfolg erzielt werden. Die Basis ergibt sich aus der Bewegungsentwicklung des gesamten Körpers und seinem Körpergefühl in Verbindung mit Aufmerksamkeit und Konzentration.
In jedem Fall sollten Eltern bei Feststellung einer Sprachstörung schnellstmöglich einen Termin in unserer Praxis für Logopädie Dresden in Bühlau oder in Striesen vereinbaren.
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